Kleine grosse Welt.
Christoph Kolumbus muss sich gewundert haben, als er 1492 erstmals amerikanischen Boden betrat. Er sah Indianer, die ein Kraut in grüne Blätter einrollten, zu einem armdicken Rohr formten, dieses in Brand steckten und den Rauch am andern Ende genüsslich einzogen. „Tabagos“ nannten die Indianer die zur Stange gerollten Blätter – der Tabak hatte seinen Namen gefunden.
Die europäischen Seefahrer brachten das „Brennende, das angenehm schmeckt und riecht“, in ihre Heimat, wo es schnell zur begehrten Ware wurde. Um 1560 führte der Gelehrte Jean Nicot das Kraut am französischen Hof ein, wo es als Allzweck-Heilmittel Karriere machte. Später wurden die Tabakpflanze „Nicotiana“ und der Hauptwirkstoff „Nicotin“ sogar nach seinem Namen benannt.